Freitag, 15. Juni 2018

The Walking Dead - Der Anfang (Zwei Romane in einem Band)

The Walking Dead ist nicht nur als Serie sehr beliebt, sondern erfreut sich auch bei vielen Bücherfreunden äußerst beliebt, denn zu dem Welterfolg gibt es sowohl niedergeschriebene Romane als auch knapp dreißig Comic-Bücher die die Geschichte rund um die Serie wiederspiegeln. Während sich die Comics mit den Hauptcharakteren und der Rahmenhandlung beschäftigt, erzählen die Romane vielmehr eine Nebengeschichte, nämlich jene des Governors und seinem Aufbau der abgeschotteten Kleinstadt Woodbury. Auch Philip „Governor“ Blake war zu Beginn der Zombie-Apokalypse eine völlig andere Persönlichkeit als wie man ihn vielleicht aus dem Fernsehen kennt. Hier wird die Person in ein völlig neues Licht gerückt und begleitet den Fiesling in seiner Entwicklung vom ängstlichen Flüchtigen bis hin zum furchtlosen Anführer. Nachdem der erste und der zweite Band des Buches in vielen Buchhandlungen ziemlich vergriffen waren, bekommt man diese beiden seit dem 11. Juni 2018 in einem Stück in Form eines Doppel-Bands zu lesen. Auch dieser wurden wieder durch den Heyne Verlag in den Handel gebracht. Auch uns liegt bereits ein Exemplar der Wiederveröffentlichung im Doppel-Format vor sodass wir uns bereits seit einigen Tagen in dieses eingelesen haben. Selbstverständlich werden wir euch ein paar Eindrücke davon erzählen, bei welchen wir jedoch hoffentlich nicht zu viel verraten. Erzählt wird in diesem Buch die Anfangsgeschichte, also den Ausbruch der Zombie-Apokalypse in welcher wie bereits erwähnt auch Philip Blake ums Überleben kämpft und sich anfänglich von einer Gegend zur nächsten durchschlägt bis er auf einige Leute und das kleine Städtchen Woodbury stößt, welches er komplett abriegeln möchte um die Zombies draußen zu halten und dort eine neue Zivilisation aufzubauen – abgeschottet und unabhängig von einer Welt die immer wieder den Bach hinunter geht. Um bei den Menschen Ansehen zu erlangen muss Philip, den wenig später alle nur noch Governor nennen scharfe Geschütze aufspannen und jene Leute die zu viel wissen oder ihm in die quere kommen genauso aus dem Weg räumen wie die Untoten, genauso gelingt es ihm sich recht schnell unter den Überlebenden Respekt zu verschaffen und zum Anführer der kleinen Idylle zu werden. Viel Zusammenhang mit der Serie ist in den beiden Romanen nicht zu erkennen, da sie eine völlig andere Sichtweise erzählen und sich vielmehr mit jener Geschichte eines Darstellers befassen, von dem man zum Ausbruch der Apokalypse in der Serie überhaupt noch nichts zu sehen bekommen hatte. Da diese Figur jedoch eine prägende Rolle in den Episoden hat, so finden wir es ziemlich interessant auch seine Geschichte hier lesen zu können. Klar fehlen die Hauptfiguren Rick, HershelCarl & Co, wenn man mir der Serie vor den Büchern begonnen hat, jedoch sollte man bereit sein auch den Autoren in diesem Schriftstück eine Chance zu geben. Neben den beiden Hauptbüchern bekommt man auch hier einen zusätzlichen Bonus geboten, was für Bücher eigentlich gar nicht so typisch ist. Hier hat man die Möglichkeit obendrauf auch noch die Kurzgeschichte „Ein Ganz Normaler Tag Im Büro“ zu lesen, welche sich ebenso durch einen besonders lockeren Schreibstil der beiden Autoren sehr leicht liest. Robert Kirkman und Jay Bonansinga erzählen die Geschichte sehr bildnerisch, sodass man sich als Leser sehr gut vor Augen führen kann, wie es wohl sein müsste, was man hier zu lesen bekommt. Wer mit der Serie bereits vertraut ist, der hat vielleicht sogar noch eine größere Vorstellungskraft als manch andere. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen wie gewohnt der Kampf ums Überleben, die Suche nach Vorräten und das regelrechte Abschlachten der umherirrenden Untoten. Wer sich eine Actionreiche Horror-Geschichte einlassen kann und will ist hier genau richtig. Auch Fans der Serie werden sich auf die Romane sowie die Comic-Bücher recht schnell einlassen können. Auch uns hat dieser Doppelroman sehr gut gefallen, auch wenn man an 863 Seiten, die das Buch mit sich bringt, wirklich lange liest. Dadurch dass dieses jedoch ohne Längen geschrieben ist, ist man auch hiermit innerhalb weniger Tage durch. Wir hoffen, dass auch weitere Bände oder zumindest Neuauflagen der bereits veröffentlichen Bücher folgen werden und vergeben für den Doppelband „Der Anfang“ insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch dieses Buch sehr gerne auch weiterempfehlen können.

Freitag, 8. Juni 2018

Otto Waalkes - Kleinhirn An Alle – Die Große Otto-Biographie

Otto Waalkes – einer der wenigen Ostfriesen der es geschafft hat den großen Durchbruch zu erreichen. In seinem Leben hat Otto alles erreicht, was sich so mancher nur erträumen kann. Sehr erfolgreiche Kinofilme, ausverkaufte Touren, zahlreiche CDs und (goldene) Schallplatten, witzige Serien, eigene Comics und was will man mehr- natürlich zahlreiche Fans und Bewunderer im gesamten deutschsprachigen Raum. Die lebende Comedy-Legende, welche seit viereinhalb Jahrzehnten erfolgreich auf der Bühne steht feiert im heurigen Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Otto feiert in Kürze seinen siebzigsten Geburtstag und ist auf der Bühne immer noch Top-Fit und ist in etwa so etwas wie die Rolling Stones im Comedy-Bereich. Er selbst bekommt einfach nicht genug davon seine Fans zum Lachen zu bringen und zahlreiche Leute erwidern das auch. Sein Publikum besteht mittlerweile aus mehreren Generationen. Sowohl jene die mit Otto aufgewachsen sind, als auch die ganz kleinen sind von dem sympathischen Ostfriesen immer noch sehr begeistert und hoffen natürlich, dass ihr großes Idol noch viele Jahre für Unterhaltung sorgen wird. Otto hat nie ein großes Geheimnis um sein Privatleben gemacht, dennoch aber gibt es einige Dinge, die er der Öffentlichkeit bisher vorenthalten hat und welche er nun in einem Buch niedergeschrieben hat. Otto hat eine Biographie die er selbst nach bestem Wissen niedergeschrieben hat. Diese nennt sich „Kleinhirn An Alle – Die Grosse Otto Biographie“ und ist am 14. Mai 2018 durch den Heyne Verlag als Buch, eBook erschienen. Auf insgesamt 416 Seiten bekommt man hier alles sehr umfangreich erzählt. Angefangen von Ottos jungen Jahren bis hin zum heutigen Stand der Dinge, wo sich der unscheinbare Ostfriese zum Liebling fast aller Menschen wurde. Otto lässt hier wirklich Tief blicken, sodass man hier die Möglichkeit bekommt, den Menschen hinter dem Komiker kennenzulernen was den Blödelbarden noch einmal mehr sympathischer macht, denn selbst mit den Geschichten über seinen Lebenslauf, auch jene die bislang noch keiner von ihm kannte schafft er es zu begeistern und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Alle Hochs und alle Tiefs die sein Leben bedeutend prägten hat Otto hier erwähnt. Otto hat einen sehr lockeren Schreibstil und hat hier auch einige Zitate miteingebaut. Insgesamt ist die Geschichte über sein Leben sehr locker und flüssig zu lesen, sodass man das Buch regelrecht verschlingt und einem die über vierhundert Seiten viel kürzer vorkommen. Detailliert bekommt man hier praktisch alles über Ottos langen Werdegang zu lesen. Ebenso erfährt man viel über seine Vorbilder, seine Art von Humor, seine Liebe zur Musik und der Malerei und natürlich auch einiges über sein Privat- und Liebesleben. Doch selbstverständlich erzählt Otto auch über seine Erfahrungen auf den Bühnen, angefangen von seinen ersten Kleinauftritten bis hin zu einem Millionenpublikum und wie er es schafft, die Menschen immer wieder aufs Neue zum Lachen zu bringen und zu begeistern. Selbst in diesem Buch zaubert einem Otto oftmals ein Schmunzeln auf die Lippen und beeindruckend ist zudem auch die ehrliche und äußerst offene Schreibweise die Otto hier an den Tag legt, denn so bekommt man eine tiefgründige Geschichte zu lesen, die eigentlich allein schon wieder Filmreich wäre. Vielleicht lässt sich Otto ja noch zu einem biographischen Film über sein eigenes Leben hinreißen, wir sind überzeugt davon, dass den Film sicherlich viele Menschen besuchen würden. Otto ist jedoch nicht immer nur witzig, sondern in diesem Buch auch oftmals auch selbstkritisch, vor allem wenn es um sein Liebesleben geht. Besonders das Ehe-Ende mit Manou, der Mutter seines Sohnes Benjamin ging einem hier beim Lesen ziemlich unter die Haut. Auch der Karriereknick trotz seines erfolgreichen ersten Streifen „Otto – Der Film“ hat den sonst eigentlich lebensfroh wirkenden Ostfriesen schon ziemlich mitgenommen. Es ist nicht allzu lange her, dass Otto Waalkes selbst auf Twitter geschrieben hat, dass wo der Name Otto draufstehe auch Otto drinstecken würde. Dies kann man nicht abstreiten, denn wer diese Autobiographie, auch Ottobiographie genannt, erst einmal gelesen hat, weiß wie viel Wahrheit in seiner Aussage steckt. Wir finden, dass er es damit ganz gut getroffen hat, denn es ist hierbei hat man weniger den Eindruck, dass es sich um ein klassisches Buch, sondern vielmehr um ein niedergeschriebenes Interview in Überlänge handelt, so als ob Otto selbst vor einem stehen und die Geschichte erzählen würde. Ehrlich gesagt hat er das auch gemacht, denn diese Biographie hat er in gekürzter Fassung auch als Hörbuch selbst eingelesen, sodass auch die lesefaulen Fans in den Geschmack seiner Lebensgeschichte kommen können. Wir garantieren euch, dass man bei beiden recht gut unterhalten wird und dass man eine Erzählung über sein eigenes Leben kaum besser machen könnte, als Otto es getan hat. „Kleinhirn An Alle“ erhält von uns neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch dieses Buch, aber auch das Hörbuch sehr gerne weiterempfehlen.