Donnerstag, 27. Oktober 2022

Dragon Ball Massiv 1 - Die Originalserie als 3-in-1-Edition!

Der Erfolg der Dragonball-Reihe nahm bereits inmitten der 1980er Jahre ihren Lauf. Seinerzeit erschienen die ersten Mangas der Anfangsgeschichte „Dragonball“ in einem wöchentlichen Magazin. Nach einiger Zeit brachte man schließlich auch schon die ersten Manga-Bücher auf den Markt, welche den Gedanken von Akira Toriyama entsprungen sind. Was sich hier entwickelte war eine umfangreiche Geschichte eines kleinen Jungen, der bis ins reifere Alter begleitet wird und dabei so einige Abenteuer erlebt. Dieser junge ist ein ganz besonderer, denn er ist anders als die anderen in seinem Alter und seiner Größe. Sein Name ist Son Goku, welcher ursprünglich von einem anderen Planeten kommt und bei seinem Ziehgroßvater Son Gohan aufwächst. Mit diesem lebt er in der Wildnis abseits jeglicher Zivilisation und erlernt dort erste Kampfkünste um in seiner Umgebung klarzukommen und sich vor etwaigen Gefahren auf der Welt schützen zu können. Nach dessen Tod trifft Son Goku auf ein Mädchen namens Bulma, welche die Tochter eines Wissenschaftlers ist und auf der Suche nach den sogenannten Dragonballs durch die Gegend streift. Die Legende besagt, wenn man sieben davon zusammen hat, wird einem durch den mächtigen Drachen Shen-Long ein Wunsch erfüllt. Fasziniert von dieser Theorie und dem Wunsch seinen Großvater dadurch möglicherweise wiederzusehen entschließt sich Son Goku Bulma bei ihrer Suche anzuschließen und mit ihr die Welt zu erkunden. Doch die beiden sind längst nicht die einzigen die es auf die Zauberhaften Kugeln abgesehen haben und so müssen sie sich mit allerhand finsterer Gesellen herumschlagen. Ebenso treffen die beiden auf ihrem Weg den Herrn der Schildkröten, welcher sich in der Aufgabe sieht Son Gokus Kampfkünste noch weiter auszubauen, damit dieser auch gegen mächtige Gestalten bestehen kann. Dies ist in etwa die Anfangsgeschichte einer mehrteiligen Erfolgs-Reihe, die weltweit zu begeistern weiß und sowohl in Buch-Form als auch im Fernseher als Serie erschienen ist. Die ersten drei Manga-Bücher wurden nun im Buch „Dragonball Massiv 1“ durch die Carlsen Verlag GmbH zusammengefasst, sodass sich einem hierbei ein umfassendes Taschenbuch bietet, welches über fünfhundertachtundzwanzig Seiten verfügt und in etwa jenen Verlauf wiedergibt, den wir euch zuvor bereits geschildert haben. Das besondere an den japanischen Mangas im Vergleich zu herkömmlichen Comics ist, dass diese von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen werden. Die Seiten dieses Sammelbands sind wie auch die Originalbücher selbst in schwarzweiß gehalten, wobei man unter anderem auch versucht hat die Seiten eins zu eins zu übernehmen. Manchmal jedoch scheint es mit der Schärfe nicht ganz funktioniert zu haben, sodass manche Seiten leicht unscharf wirken, was jedoch dem Lese-Vergnügen keinerlei großartige Einbußen beschert. Wer die Serie kennt, der wird es mit Sicherheit lieben die Geschichte auch in einem Manga nachlesen zu können. Wer allerdings mit Dragonball bisher noch gar nichts zu tun hatte, dem sei gesagt, dass es sich hierbei auf jeden Fall lohnt einmal einen Blick darauf zu werfen, denn die Geschichte als auch die Charaktere die sich einem hierbei bieten absolut Sehens- und lesenswert. Das eine oder andere Buch der ursprünglichen Buch-Reihe ist auch uns nicht entgangen und wir können sagen, dass dieser Massiv-Band keinerlei größere Einbußen hinnehmen musste und sich sowohl äußerlich als auch in seinem Inhalt sehr nah an den Originalen ist. Alles in allem können wir euch den Massiv-Band, welcher im Grunde genommen die ersten drei Bücher der ursprünglichen Reihe zusammenfasst, auf jeden Fall empfehlen und vergeben hierfür in unserer Gesamtwertung sehr gerne insgesamt achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

Julian Auringer - Schwarz wie Ebenholz - Grausige Märchen und Sagen

Dr. Julian Auringer ist beruflich Lektor an der Leibniz Universität Hannover und setzt sich auch privat gerne mit historischer Literatur auseinander, sodass er sich mitunter auch seit einigen Jahren mit Märchen auseinandersetzt. Wer in seiner Kindheit bereits mit einem Märchen zu tun hatte weiß, dass diese meist auch verschiedene Arten von Verbrechen beinhalten oder in ihrer Handlung zumindest leicht schaurig sind. Genau solche Märchen haben den Auringer besonders fasziniert, sodass sich dieser etwas näher mit dieser Materie auseinandergesetzt hat und mittlerweile zwei Bücher darüber verfasst hat. Das zuletzt veröffentlichte Werk trägt den Titel „Rot Wie Blut: Grausige Märchen und Sagen“ welches vor rund zwei Jahren seinen Weg an die Öffentlichkeit fand. Aufgrund der Nachfrage und des Erfolgs hat Julian Auringer sich weiter damit befasst und so mit 05. Oktober 2022 seine Nachfolgeveröffentlichung „Schwarz Wie Ebenholz: Grausige Märchen und Sagen“ vorgestellt, welches unter dem Anaconda-Verlag sowohl in gebundener Form als auch digital seinen Weg in den Handel gefunden hat. So haben auch wir kürzlich ein Exemplar hiervon erhalten, in welches wir selbstverständlich sehr gerne vorab für euch hineingesehen und uns auch ein wenig eingelesen haben, um euch hierüber in gewohnter Art und Weise erzählen zu können. Wie der Name es bereits vorab vermuten lässt, findet man darin die wohl grausamsten Märchen aus dem gesamten europäischen Raum vor, welche Julian Auringer unter sorgfältiger Recherche mühevoll zusammengetragen und nun in seinem neuesten Werk festgehalten hat. Darin findet man verschiedenste Erzählungen über Hexen, Teufel und andere mythische Gestalten vor, welche einem vor Schauer Gänsehaut bereiten. Dunkle Gestalten sind hier im Mittelpunkt dieser Geschichten, die nicht selten auch ihre Opfer fordern und daher vorrangig nur von Erwachsenen gelesen werden sollten. Begleitet wird dieses Buch von schaurigen Illustrationen, welche im laufe des neunzehnten Jahrhunderts entstanden waren und sich vom Stil her sehr gut zwischen den Schauer-Märchen entsprechend eingliedern. Die Handlungen lehren einem gewissermaßen das Fürchten und haben zum anderen jedoch auch einen sehr unterhaltsamen Aspekt. Die Art und Weise wie die Geschichten geschrieben sind, wirkt im Vergleich zu heutigen Erzählungen doch sehr altmodisch, sodass man sich hierbei sicher sein kann, dass Auringer hier die Märchen weitgehendst in ihrem Original belassen und diese teilweise aus anderen Sprachkulturen auch übersetzt hat. Bereits im ersten Band seiner Schauermärchen bekam man derartige Geschichten geboten, wobei wir jedoch sagen müssen, dass uns dieses Nachfolgende Werk sogar noch um einiges mehr gefallen hat. An sich bietet sich einem hierbei ein zeitloses Buch, denn die Geschichten wird man mit Sicherheit auch in einigen hundert Jahren ebenso lesen wie heute. Der Einband wurde sehr schön gestaltet und macht das Buch für so manchen Leser erst richtig interessant, da dieser etwas Geheimnisvolles an sich hat. Alles in allem hat uns das Buch selbst gut gefallen, sodass wir euch dieses sowohl in seiner Verarbeitung als auch aufgrund dessen Inhalts nur sehr empfehlen können. Wir hoffen darauf, dass Julian Auringer weiterhin gefallen daran hat derartige Werke zu sammeln, sodass hoffentlich in den nächsten Jahren ein weiteres Buch dieser Art erscheinen wird. Unsererseits gibt es in unserer Gesamtwertung hierfür sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Tim Pröse – Hallervorden - Ein Komiker macht Ernst

Dieter Hallervorden ist eine lebende Legende, welcher sich im gesamten deutschsprachigen Raum sowohl im Schauspiel als auch im Comedy-Bereich mehr als bewiesen hat und damit auch ein Millionenpublikum vor Lachen die Tränen in die Augen trieb. Tränen vor Rührung hingegen gab es vor allem in seinen bislang letzten Kino-Erfolgen wie etwa „Sein Letztes Rennen“ oder auch „Honig Im Kopf“ worin Tragik dennoch einen Hauch von Humor beinhaltete. Trotz seines mittlerweile doch sehr hohen Lebensalters hat Hallervorden nie die Freude an seinem Leben verloren und scheint dieses in vollen Zügen auszukosten. Auch heute noch steht der Entertainer immer noch gerne auf der Bühne, vor der Kamera oder in seinem Theater und liebt es sein Publikum zu unterhalten. Vor etwa fünf Jahren hat der deutsche Autor Tim Pröse es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit dem Menschen Dieter Hallervorden etwas genauer auseinanderzusetzen und einige ihm wichtig erscheinende Anekdoten aufgeschrieben und diese letztendlich in einem Buch zusammengetragen. Das Buch entwickelte sich zu einem wahren Bestseller und so ist es nun umso erfreulicher, dass dieses seitens des Heyne Verlags nun mit neuem Cover und aktuellerem Inhalt am 13. Oktober 2022 in Form eines Taschenbuchs, sowie aber auch digital neu aufgelegt wird, sodass man sowohl als leidenschaftlicher Biographie-Leser als auch als „Didi“-Fan hierbei voll und ganz auf seine kosten kommt. Auch wir haben eine Ausgabe der besagten Neuauflage des Buchs erhalten und uns sehr gerne auch hierbei wieder die Zeit genommen, vorab für euch hineinzulesen, sodass wir euch die wichtigsten Eckdaten hierüber sehr gerne zusammengetragen haben. Autor Tim Pröse hat den deutschen Entertainer über ein Jahr lang begleitet und ihn laufend über sein Leben, seine Karriere und die Vereinbarkeit mit seinem Privatleben mit ihm unterhalten. Die wichtigsten daraus resultierenden Informationen hat er aufgeschrieben und letztendlich in einem Buch verfasst, sodass er damit Dieter Hallervorden von einer ganz anderen Seite beleuchtet und zugleich auch die wichtigsten Punkte in seinem persönlichen Werdegang für die Ewigkeit festgehalten hat. Obwohl sich Hallervorden vor der Kamera meist offen und humorvoll gibt, gilt er privat eher als recht scheu, sodass man in diesem Buch mit Sicherheit auch eine Seite von diesem kennenlernt, die nur sehr wenige von ihm kennen. Diese Niederschrift bezeichnet Hallervorden mitunter auch als eine Art reise zu sich selbst, denn durch die Gespräche hat er an sich Seiten kennengelernt, welche ihm sein bisheriges Leben gar nicht so bewusst waren. Ebenso kamen hierin einige Erinnerungen an früher auf, an welche so mancher Fan als auch Dieter Hallervorden selbst sehr gerne zurückdenken. Neben Hallervorden selbst kam auch sein näheres Umfeld in diesem Buch zu Wort und gaben dadurch private Einblicke wie noch nie zuvor in das Leben der deutschen Größe, die man leider nur noch selten im deutschen Fernsehen zu sehen bekommt. Auf zweihundertachtundachtzig Seiten erhält man hier eine sehr gut gelungene biographische Erzählung aus Hallervordens beruflicher Laufbahn als auch dessen privaten Erlebnisse. Aus beiden Bereichen hat man sehr behutsam einiges an Erinnerungen zusammengetragen, sodass man als Fan mit diesem Buch über Dieter Hallervorden auf jeden Fall auf seine Kosten kommt.  Hierin kommt ein sehr humorvoller, tiefgründiger und mitunter auch selbstkritischer Mensch sowie dessen umfangreichen Interessen zum Vorschein, den man aufgrund der Erzählungen durchaus auch privat begegnen möchte. Hallervorden ging all seine Projekte stehts behutsam, mit Bedacht und vor allem auch selbstkritisch an, was letztendlich sein gesamtes Leben geprägt und ihm mitunter gewiss auch zu seinem unvergleichbaren Karrieresprung verholfen hatte. Auch wenn die Auftritte des Kult-Komikers und Schauspielers bereits sehr rar sind – man freut sich immer noch sehr darüber ihn in dem einen oder anderen Fernseh- oder Filmformat zu Gesicht zu bekommen, was hoffentlich noch einige Jahre der Fall sein wird ehe er beschließt sich endgültig zur Ruhe zu setzen. Tim Pröse hat sich sehr intensiv mit dem Menschen sowie auch der Kunstfigur Dieter Hallervorden auseinandergesetzt, sodass sein Buch insgesamt sehr gelungen ist und die wohl besten Einblicke rund um dessen Lebenslauf mit sich bringt. Der Schreibstil hat uns sehr gut gefallen und auch inhaltlich hat uns dieses voll und ganz von sich überzeugt. Völlig zu Recht ist die gebundene Ausgabe dieses Buchs nahezu überall vergriffen. Dies ist jedoch nicht weiter schlimm, denn auch die Taschenbuchausgabe ist es auf jeden Fall wert gekauft zu werden. In unserer Gesamtwertung erntet dieses Buch sehr gerne achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch dieses gerne weiterempfehlen.

Max Bentow - Das Bernsteinkind

Max Bentow ist ein deutscher Schauspieler, welcher sich vor rund elf Jahren zusätzlich auch der Schriftstellerei gewidmet hatte und als Debüt das Buch „Der Federmann“ veröffentlichte, in welchem Ermittler Nils Trojan zum ersten Mal in einer Niederschrift zum Einsatz ausrücken musste. Nahezu jährlich wurde dieser mit einem neuen Fall vertraut gemacht und im heurigen September erschien bereits der zehnte Psychothriller, welcher diese Buchreihe auch weiterhin fortsetzt. Wie man also unschwer übersehen kann hat die Figur von Nils Trojan den mittlerweile sehr erfolgreichen Bestsellerautoren nie ganz losgelassen – im Gegenteil – er ließ sich immer weiter in unterschiedliche Kriminalfälle in seiner Fantasie hineinziehen, sodass man meinen möchte, dass die Geschichte rund um den Kommissar noch lange nicht auserzählt ist. So geht es auch im neuen Buch „Das Bernsteinkind“ welches durch den Goldmann Verlag sowohl digital als auch physisch erschienen ist, wieder entsprechend zur Sache, was man sich als Thriller-Fan keineswegs entgehen lassen sollte, denn auch dieser verspricht bereits im Vorfeld sehr spannend zu sein, sodass auch wir uns diesen nicht entgehen lassen wollten. Vor wenigen Tagen ist eine Ausgabe des Taschenbuchs bei uns eingelangt, sodass wir uns diesem gerne wieder vorab für euch angenommen haben und euch nun kurz schildern möchten was dieses in etwa inhaltlich zum Vorschein bringt. Binnen weniger Tage geschehen in der auf den ersten Blick unscheinbaren Region gleich drei neue Mordfälle, wobei man von einem Serienmörder ausgehen muss, da alle Opfer mit einheitlichem Erkennungsmal geprägt wurden. Die Augen der Toten scheinen golden wie Bernstein zu erleuchten. Kommissar Nils Trojan steht vor einem großen unlösbaren Rätsel, denn Spuren die den Täter überführen könnten gibt es bislang keine. Doch unerwartet scheint er dann doch etwas voranzukommen, denn so stößt er auf einen Thriller, in welchem eine junge Frau von einem Verließ heraus um ihr Leben schreibt. Jedes der drei Mordopfer dürfte mit genau diesem Thriller vor dem offensichtlichen Gewaltverbrechen in Berührung gekommen sein. Dann wird eine weitere Frau als vermisst gemeldet, sodass der Ermittler weiß, dass ihm nur wenig Zeit bleibt das Leben dieser zu retten, denn ausgerechnet die Uhr ist in diesem Fall sein schlimmster Feind. Das besagte Buch nennt sich „Nachtland“, welches einen realen Ort beschreibt, an welchem sich ein uraltes Versprechen besonders grausam erfüllen soll und unmittelbar mit den Ableben der aufgefundenen Personen zu tun hat. Es scheint wohl einer der schwierigsten Fälle zu sein, welche Kommissar Trojan dieser Tage zu meistern hat. Die Spannung in diesem Buch ist groß, sodass man geradezu danach durstet die vierhundertachtzig Seiten möglichst in wenigen Stücken zu verschlingen um den Ausgang der Geschichte zu erfahren. Der Schreibstil von Max Bentow ist sehr gelungen und überzeugt auf allen Ebenen. Die Kapitel haben genau die richtigen längen, sodass Langeweile hier definitiv fehl am Platz ist. Die Verarbeitung der einzelnen Seiten sowie auch die Covergestaltung sind unserer Ansicht nach gut gelungen, vor allem weil das Cover etwas Mystisches beinhaltet und auf jeden Fall neugierig macht. Zwar ist es unser erster Thriller mit Nils Trojan in der Hauptfigur, jedoch hat uns dieser dermaßen von sich überzeugt, sodass wir uns in den nächsten Wochen und Monaten mit Sicherheit auch über die bisher veröffentlichten neun Geschichten stürzen werden. Unsererseits hat sich dieses Buch achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte redlich verdient, sodass wir euch dieses Buch am Ende sehr gerne weiterempfehlen.

Lukas Resetarits - Krowod: Erinnerungen an meine Jugend

Erich Lukas Resetarits ist zweifelsohne einer der wohl prägendsten Persönlichkeiten des österreichischen Kabaretts, welcher vorwiegend mit unter seinem zweiten Vornamen bekannt ist und auch im Alter von vierundsiebzig Jahren immer noch keine Anzeichen macht, dass er sich in seinem Künstlerdasein zur Ruhe setzen möchte. Neben seinen mittlerweile neunundzwanzig Solo-Programmen auf der Bühne zählten mitunter auch einige Rollen in Film und Fernsehen. Rollen welche so manchem mit Sicherheit besonders in Erinnerung geblieben sind, sind jene des „Burschi“ Leitner in Kaisermühlen Blues oder aber auch als Adolf Kottan in der österreichischen Krimi-Serie Kottan Ermittelt. Natürlich liegen die beiden Rollen bereits einige Jahre, um nicht zu sagen Jahrzehnte zurück – doch darauf blickt man immer wieder gerne zurück. Rückblick ist in dem Fall auch bereits das Stichwort, denn Lukas Resetarits hat sich mit Autor Fritz Schindlecker zusammengetan und einen biographischen Rückblick insbesondere auf seine Jugendzeit verfasst, welcher dieser Tage in Form eines gebundenen Buchs sowie auch in digitaler Fassung durch den Carl Ueberreuter Verlag in den Handel gebracht wurde. Dies umfasst insgesamt zweihundert Seiten, in welche wir uns sehr gerne vorab für euch eingelesen haben, um euch auch hier wieder einen ersten Einblick in dieses Buch möglich zu machen. Erich Lukas Resetarits kam im Herbst 1947 in Stinatz zur Welt. Nur vier Jahre darauf zog es ihn mitsamt seiner Familie in den zehnten Wiener Gemeindebezirk, wo er rasch die deutsche als auch lateinische Sprache erlernte. In Wien studierte er Psychologie und war nebenher am Bau tätig, um sich seinen Lebensunterhalt als auch sein Studium finanzieren zu können. Mit der Beat-Band „Jerry and the G-Men“ wagte er erste musikalische Experimente, wobei er das Musizieren dann doch vielmehr seinem Bruder Willi überließ, der sich seinen Namen insbesondere als „Ostbahn Kurti“ machte. Lukas hingegen konzentrierte sich zunächst lieber aufs „Gammeln“ was ihm letztendlich Ärger mit der Münchner Polizei brachte, als er Bekanntschaft mit dem Drogenpalast aus Venedig machte. Daraus zog Resetarits jedoch seine Lehre, sodass er sich nicht viel später am Flughafen Wien tätig wurde und kurzerhand eine Familie gründete. Mit etwa dreißig Jahren nahm dann seine Karriere ihren Lauf als er mit einigen Kollegen eine Kabarettgruppe gründete, welcher unter anderem auch Erwin Steinhauer angehörte, und damit seine ersten Erfolge auf der Bühne feierte. Dadurch wurde man auch in der Filmproduktion auf den jungen Lukas Resetarits, wie er sich fortan nannte, aufmerksam, was ihm seine ersten Film- und Fernsehprojekte einbrachte. 1977 folge schließlich sein erstes Solo-Programm „Rechts Mitte Links“ mit welchem er in ausverkauften Stätten spielte und ihm klar wurde, dass dies erst der Anfang seiner humoristischen Tätigkeit war, denn fortan entwickelte er eine Leidenschaft dafür seine Zuseher mit ganz eigenwilligem und oft auch schwarzem Humor und Sarkasmus zu unterhalten. Fünfundvierzig Jahre später steht der rüstige „Krowod“ immer noch auf der Bühne und erfreut sich nach wie vor am Beifall seines Publikums. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht, auch wenn das eine oder andere seiner letzten Bühnenstücke bereits anderes vermuten ließ. In diesem Buch wird insbesondere das Privatleben von Erich Lukas Resetarits beleuchtet, wobei Resetarits selbst die für ihn Bedeutsamen Momente seines Lebens erzählt hat, welche durch Fritz Schindlecker auf literarische Art und Weise letztendlich zu diesem Buch zusammengefügt wurden. Im Teamwork ist so ein sehr gelungenes und absolut lesenswertes Buch entstanden, welch es insbesondere langjährige Wegbegleiter mit Sicherheit lieben werden. „Es gab viel zu hören und aufzuschreiben. Manches war tief berührend, vieles war spannend und das meiste regte zum Lachen an. Man kennt ja den Lukas: Er macht sich über alles lustig. Am liebsten über sich selbst“ so Fritz Schindlecker. Man erfährt hier unterhaltsame Anekdoten und Geschichten, welche man sehr zügig durchliest und das Buch letztendlich auch im Nu verschlingt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die hochdeutsche Schreibweise, wenn man mit dem Dialekt, den Resetarits von sich gibt vertraut ist. Nichtsdestotrotz empfehlen wir euch diese biographische Literatur sehr gerne weiter und vergeben für das Buch „Krowod“ von Lukas Resetarits und Fritz Schindlecker sehr gerne insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

Gewinnspiel: Wir verlosen 2x1 Exemplar des Buchs „Krowod“ wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten könnt: „Wo wurde Lukas Resetarits geboren?“. Schickt uns eure Zuschriften gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an socmag@gmx.at und mit ein wenig Glück gehört eines der beiden Bücher schon bald euch. Teilnahmeschluss ist am 20. Oktober 2022. Eure Daten werden vertraulich behandelt, dienen lediglich der Gewinnermittlung und werden keineswegs an Dritte ausgehändigt. Eine Barablöse ist ausgeschlossen.

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Ed James – Höllenqual

Es kann kein Zufall sein, dass der schottischen Neo-Autor Ed James ausgerechnet den Namen eines berühmten amerikanischen Fernsehproduzenten und Schriftstellers trägt. „Höllenqual“ nennt sich sein Thriller-Debüt, mit welchem er am 05. Oktober 2022 durch den Blanvalet Taschenbuch Verlag seine erste Veröffentlichung im deutschsprachigen Raum vorlegt, welche fünfhundertvierundvierzig Seiten umfasst und sowohl digital als auch als Taschenbuchausgabe erhältlich ist. Der Einband des Buchs sowie auch der Titel hiervon wirken sehr vielversprechend, sodass auch wir im Vorfeld bereits sehr gespannt auf den Inhalt von diesem waren. Vor wenigen Tagen haben wir ein Exemplar hiervon in physischer Form erhalten, sodass wir es uns auch hier wieder zur Aufgabe gemacht haben, vorab für euch hineinzulesen. Die wichtigsten Einzelheiten hierzu sowie auch eine kurze Zusammenfassung rund um den Inhalt haben wir euch hier in gewohnter Manier zusammengefasst, damit auch ihr euch einen ersten Überblick über diesen Buch-Titel verschaffen könnt. In diesem Thriller bekommt man, wie sollte es auch anders sein mit einem besonders gefinkelten Mörder zu tun, der wie die meisten auch sein ganz eigenes Erkennungszeichen an den Tatorten hinterlässt. Zunächst werden seine Opfer entführt und auf unerträgliche Art und Weise gefoltert, ehe diese langsam aber Sicher letztendlich auch sterben müssen. Erst kürzlich ist in Oxfordshire wieder eine ermordete junge Frau nackt aufgefunden worden, welche schreckliche Folterspuren aufweist. Die Polizei geht bei ihrem Fund zunächst von einer Drogensüchtigen aus, doch der leitende Ermittler Detective Sergeant Corcoran entdeckt an der Leiche mehrere Fesselspuren, sodass sicher ist, dass auch diese über mehrere Wochen hinweg in Gefangenschaft gewesen sein muss, ehe sie den Qualen ihres Peinigers erlegen ist. Auch die Tatsache, dass die junge Frau völlig ausgehungert war lässt darauf schließen, dass sie der Öffentlichkeit über einen längeren Zeitraum vorenthalten war. Um den oder die Täter ausfindig zu machen, versucht sich die Kriminalpsychologin auch in dessen Psyche hineinzuversetzen um hierzu ein Motiv zu erhalten beziehungsweise worin der Antrieb seiner Taten liegt. Bald schon wird ihr bewusst, dass es sich bei der jungen Frau nicht unbedingt um einen Einzelfall handeln muss und möglicherweise gerade zu diesem Zeitpunkt weitere Opfer in einem eventuellen Verließ um ihr Leben fürchten müssen. Inhaltlich bietet sich einem hier eine sehr spannende Erzählung in welcher man die Abgründe der menschlichen Seele besonders gut zum Ausdruck bringt. Die Charaktere sowie auch die Schauplätze werden von Ed James hierin sehr gut umschrieben. Die einzelnen Szenen werden schriftlich derart gut dargestellt, sodass man sich diese bildlich sehr gut vorstellen kann, weshalb eine Verfilmung dieses Thrillers für uns gar nicht so unwahrscheinlich scheint. Ed James bringt einen sehr lebhaften Schreibstil auf, sodass die Spannung in diesem Buch zu jederzeit gut gegeben ist. In seiner Verarbeitung wirken die Seiten sehr hochwertig und auch die Kapitel sind in ihrer Länge genau richtig, sodass man hier problemlos auch des Öfteren unterbrechen und das Buch auch auf mehrere Etappen lesen kann. Alles in allem fühlten wir uns hierbei sehr gut unterhalten, und wir könnten uns durchaus vorstellen, dass dies nicht das einzige Buch von Ed James bleibt und auch Detective Corcoran möglicherweise einen folgeauftritt in einem weiteren Buch hinlegen könnte. In unserer Gesamtwertung vergeben wir hierfür insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch den Thriller „Höllenqual“ gerne empfehlen.

Dienstag, 11. Oktober 2022

Uli Stein - Weihnachten

Uli Stein zählt auch zwei Jahre nach seinem plötzlichen Ableben zu den bekanntesten Cartoonisten Deutschlands. Rund fünf Jahrzehnte widmete er sich voll und ganz dem Zeichnen und veröffentlichte seine Cartoons regelmäßig in verschiedenen Zeitschriften sowie auch als eigenständige Buchveröffentlichungen. Bevor Uli Stein aus dem Leben schied, zeichnete er intensiv an seinen klassischen Motiven, die man im laufe der Jahrzehnte kennen und lieben lernte. Einige davon wurden vor etwa einem Jahr in einem weihnachtlichen Bildband mit dem schlichten Titel „Weihnachten“ durch den Lappan-Verlag in gebundener Form mit eihundertvierundvierzig Seiten auf den Markt gebracht, wovon auch uns passend kurz vor der Saison ein Exemplar erreicht hat, sodass wir uns dieses vorab für euch ansehen konnten und soweit als möglich auch lesen durften. So haben wir euch einige Eindrücke hierfür sehr gerne wieder auf gewohnte Art und Weise zusammengefasst, die wir euch selbstverständlich auch nicht weiter enthalten möchten. Wie man es sich bereits denken kann ist dieses Buch sehr weihnachtlich gestaltet, sodass man hier im Großen und Ganzen einen Sammelband mit Zeichnungen aus verschiedenen Jahren erhält, die sich rund um die Zeit zwischen Advent und Neujahr dreht und sowohl die klassischen menschlichen Charaktere inhaltlich von ihrer besten Seite zeigt als auch deren Haustiere in ein ganz besonderes Licht rückt. Dies geschieht stets mit einer gesunden Prise Humor, denn wer die Comic-Streifen oder Bilder von Uli Stein bereits kennt, weißt dass dieser auf seine sehr eigenwillige Art und Weise unverkennbar ist. Mit diesem Sammelband ist es dem Verlag gelungen auch ein Jahr nach dem Ableben des berühmten Zeichners seine Werke auf eine ganz besondere Art und Weise zu würdigen, denn dieses Buch bringt nahezu alle Altersklassen zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln, sodass sich dieses auch als weihnachtliches Geschenk natürlich bestens eignet. Die Seiten sind mit humorvollen Bildern sehr schön ausgefüllt. Zwischendurch erhält man zudem auch einige kleinere Gedicht-Phrasen, sowie Fotos und Anekdoten aus seinem persönlichen Notizbuch, welches er mitunter auch über viele Jahre mit seinen Freunden und seinen Fans auch ab und an über seine Internetpräsenz, welche auch heute noch besteht, geteilt hatte. In diesem gab Uli Stein immer wieder Einblicke rund um seine Arbeit als Cartoonist, sodass man als Freund seiner Künste einen exklusiven Einblick auf dessen Schreibtisch erhält. Dieses Buch mit all seinen weihnachtlichen Klassikern wurde liebevoll zusammengetragen, sodass man hier in der Tat nahezu alle oder zumindest die allerwichtigsten Weihnachtsmotive aus seiner fünfzigjährigen Karriere zu Gesicht bekommt. Alles in allem entbietet sich einem hiermit ein Weihnachtsbuch der ganz besonderen Art, welches die (Vor-)Weihnachtszeit noch um einiges fröhlicher macht als sie nicht für viele ohnehin schon ist. Neben stressigen Einkäufen und intensiven Gedanken rund um die Festvorbereitung bietet dieses einen großartigen Ausgleich um den Sorgen des Alltags zumindest vorübergehend zu entfliehen. Wer die Werke von Uli Stein kennt und liebt, der wird auch mit dieser Veröffentlichung zweifelsohne auf seine kosten kommen. Wer von dem Cartoonisten bislang nur wenig oder vielleicht noch gar nichts zu Gesicht bekommen hatte, dem sei gesagt, dass sich ein Blick auf dessen Werke und selbstverständlich auch in dieses Buch auf jeden Fall lohnt, denn meist wird man dabei sehr gut unterhalten, womit diese bildlichen Darbietungen auf jeden Fall ihren Zweck erfüllen. Alles in allem geben wir dem von „Weihnachten“ von Uli Stein sehr gerne insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch dieses bunte Comic-Buch sehr gerne weiterempfehlen können.

Montag, 10. Oktober 2022

Hans Christian Andersen - Andersens Märchen

Hans Christian Andersen zählt auch fast einhundertfünfzig Jahre nach seinem Ableben gegenwärtig zu den berühmtesten und einflussreichsten Schriftstellern im Bereich der Märchenerzählung, dessen Geschichten auch heute noch regelmäßig in Form von Kinderbüchern abgedruckt und teils auch immer wieder erneut verfilmt werden.  Seine Niederschriften bieten eine unglaublich große Inspirationsquelle vieler Autoren und Filmemacher, und auch weltweit ist so gut wie jeder mit zumindest einer seiner Märchenerzählungen vertraut. Ihm zu dem Ehren ist durch den Anaconda Verlag am 05. Oktober 2022 nun eine Zusammenstellung von einhundertsiebzehn seiner Märchen in einem Buch erschienen, welches ganze achthundertvierundsechzig Seiten umfasst und zudem auch am Cover eine Goldprägung zum Vorschein bringt. Auch wir haben dieser Tage ein Exemplar dieses Buchs erhalten, sodass wir die Möglichkeit hatten uns in die weltweit bekannten Geschichten nach langem wieder einmal einzulesen und euch unseren persönlichen Eindruck rund um diese Wiederveröffentlichung beziehungsweise diese Art und Weise eines Sammelbands kurz in gewohnter Art und Weise darzulegen. Auf den ersten Blick fällt einem hier natürlich der schöngestaltete Einband des Buchs auf, welcher als sogenannte Schmuckausgabe dargelegt wird und nicht nur eine entsprechende Prägung in Goldfarben mit sich bringt, sondern auch wundervolle historische Zeichnungen – passend zu den Märchen zeigt. Mit diesem Buch hat man die Möglichkeit dem alltäglichen Leben ein wenig zu entfliehen und in fantasievolle Welten einzutauchen und sich von diesen ein wenig verzaubern zu lassen. Zu den wohl bekanntesten Werken Andersens zählen unter anderem „Das Feuerzeug“, „Die Prinzessin Auf Der Erbse“, „Däumelinchen“, „Die Kleine Meerjungfrau“, „Das hässliche Entlein“, „Die Schneekönigin“, „Des Kaisers Neue Kleider“, „Der Schweinehirt“ sowie noch zahlreiche mehr, die man zumindest schon einmal im laufe seines Lebens zumindest schon einmal gehört hat. Mithilfe dieses Buchs hat man die Möglichkeit, sich genau mit diesen Geschichten etwas näher auseinanderzusetzen, vor allem, sofern einem diese bislang entgangen sind. Der Schreibstil von Hans Christian Andersen ist unverkennbar und birgt neben fabelhaften Wesen und märchenhaften Kulissen einen sehr mitreißenden Schreibstil, sodass hier nicht nur Kinder, sondern gewiss auch alle Erwachsenen entsprechend auf ihre Kosten kommen, welche einst selbst mit den Geschichten des unvergesslichen Autors und Geschichtenerzählers in Berührung kamen. Zwar sind in diesem Buch auch immer wieder einmal Abbildungen zu sehen, jedoch steht hier insbesondere die historische Literatur im Vordergrund, welche für diese Veröffentlichung eins zu eins übernommen wurde, sodass man hier wirklich ein sehr schönes Sammelwerk erhält, welches in seiner Gestaltung sehr umfangreich und zudem qualitativ sehr hochwertig in seiner Verarbeitung ist. So kommt man hierbei voll und ganz auf seine Kosten, wobei wir erwähnen müssen, dass sich dieses Buch wohl vielmehr für die Erwachsenen und als Vorlese-Buch eignet als es einem Kind als Kinderbuch schmackhaft zu machen. Die Gestaltung von diesem Buch ist im Vergleich zu den bunten Bilderbüchern völlig anders ausgefallen – insbesondere literarisch, sodass man möglichst viel von seinen Werken in nur einem Buch-Band zu lesen bekommt. Alles an sich kann man mit dieser Gestaltung sehr zufrieden sein, sodass wir euch das Buch „Andersens Märchen“ welches dieser Tage veröffentlicht wurde auf jeden Fall gerne weiterempfehlen können. Von uns erntet dieses insgesamt acht von möglichen zehn Bewertungspunkten.

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Oli Hilbring – Schön Doof! – Ich Such Was Ernstes

Oli Hilbring erlernte zunächst den Beruf des Dekorateurs, ehe er sich zum Grafiker umschulen ließ. Die Illustration schien genau seine Berufung zu sein, denn etwas später begann er seine ersten Cartoons zu zeichnen. Anstatt bei bekannten Comic-Agenturen anzuheuern und sich beispielsweise auf Disney, Marvel oder DC-Cartoons zu spezialisieren, zog Hilbring es jedoch vor sein ganz eigenes Cartoon-Universum zu erschaffen, was ihm im laufe der Jahre auch sichtlich gelungen ist, denn die großen Nasen seiner Figuren ist ein unverkennbares Markenzeichen, welches in Deutschland echt Seltenheitswert hat, denn ähnliche Figuren gibt es unserem Gedächtnis nach nur bei Walter Moers, dessen Charaktere allerdings einen weitaus derberen Humor aufweisen als es bei Oli Hilbring der Fall ist. Zu seinen bekanntesten Werken zählt unter anderem die „Schön Doof!“-Reihe, von welcher im heurigen August der Titel „Ich Such Was Ernstes“ in Form eines gebundenen Buchs mit sechsundneunzig Seiten erschienen ist. Dieses hat vor wenigen Tagen auch unsere Redaktion erreicht, sodass wir uns sehr gerne die Zeit genommen haben hier vorab für euch hineinzusehen und uns die einzelnen Zeichnungen entsprechend anzusehen um euch nun nachstehend kurz zu schildern, was dieses Inhaltlich zu bieten hat. Oli Hilbring nimmt sich in diesem Buch kein Blatt vor dem Mund und nimmt insbesondere Paare, jedoch auch andere Gruppen wie bekannte Musiker, Tierfreunde, Sportler, Eltern sowie diverse Berufsgruppen ordentlich auf die Schippe. Es bieten sich einem bunte Illustrationen, welche von bissigen Sprüchen oder Dialogen begleitet werden, welche beim Erwachsenen Publikum, für welches dieses Buch immerhin auch ausgelegt ist, auf jeden Fall für ein Schmunzeln oder ein breites Lächeln auf den Lippen sorgt und damit auf jeden Fall seinen Zweck der Unterhaltung bestens erfüllt. Oli Hilbrings optische Darbietungen unterscheiden sich sehr gut von anderen deutschen Größen im Bereich der Illustrierung von Cartoons. Nach rund dreizehn Jahren in seinem Handwerk hat Hilbring seinen eigenen Stil entwickelt und schafft es mit einem ganz eigenständigen Humor die Leute auf sich aufmerksam zu machen. Wir sind überzeugt davon, dass nahezu jeder unserer Leser zumindest schon ein Bild von ihm zu sehen bekommen hat. Des Weiteren können wir uns nur schwer vorstellen, dass es tatsächlich Leute geben könnte, welche mit dieser Art von Humor nichts anfangen können, denn Oli Hilbring bringt mit einem Augenzwinkern bekannte Alltagssituationen zu Papier, die vermutlich schon jeder von uns irgendwo schon einmal erlebt oder zumindest von Freunden oder auch den Medien schon einmal gehört hat. Alles in allem entbietet sich einem hier ein sehr schön gestaltetes Comic-Buch, dessen Einband allein bereits sehr ansprechend ist. Inhaltlich wird man keineswegs enttäuscht, denn der Zeichenstil vom Cover wird hier auch auf den einzelnen Seiten beibehalten. Die Seiten selbst wirken in ihrer Verarbeitung sehr gut und auch Druck der einzelnen Seiten wirkt sehr hochwertig. Alles in allem können wir euch das Buch „Schön Doof! – Ich Such Was Ernstes“ sehr gerne weiterempfehlen und hoffen natürlich sehr darauf, dass man nicht allzu lange auf ein Nachfolgewerk warten muss, denn als Abwechslung zum alltagsroutinierten Programm ist dieses Buch sehr gut geeignet, welches zudem den Ansatz hat in nahezu jeder Lebenslage sein Publikum zu erheitern. Daher sind wir letztendlich zu dem Entschluss gekommen dieses Buch mit achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte zu benoten, sodass uns dieses zweifelsohne eine Empfehlung wert ist.


Michael Holtschulte – Tot, Aber Lustig

Michael Holtschulte ist volljährig! Das ist er natürlich schon viel länger, aber so in etwa könnte man es bezeichnen, dass vor ziemlich genau achtzehn Jahren das erste Buch des in Deutschland lebenden Cartoonisten, Karikaturisten und Illustrators erstmals in den Handel gebracht wurde. Dabei fing seine Karriere doch schon rund zehn Jahre zuvor an, als dieser im zarten Alter von nur fünfzehn Jahren erste seiner Werke kommerziell in Tageszeitungen unterbrachte. Sein erstes eigenständiges Buch nannte sich „Tot, Aber Lustig“, mit welchem er schließlich seinen ersten großen Durchbruch erlangte und dies sowohl online als auch offline, denn zum Zeitpunkt der Veröffentlichung waren bereits einige Leute auf dessen bunter Vielfalt aufmerksam geworden. Kein Wunder, dass rund zehn Jahre darauf das Buch erneut unter dem Lappan-Verlag auf den Markt gebracht wurde, von welchem anlässlich des besonderen Jubiläums nun auch wir ein Exemplar in den Händen halten durften um uns durch die rund achtzig illustrierten Seiten durchzublättern. Wie der Name des Buches es bereits vermuten lässt stehen hier die Themen Tod und Sterben im zentralen Mittelpunkt, wobei man diese Themen hier immer mit einem großen Augenzwinkern betrachtet und auf humorvolle Art und Weise sowie in Form von bunten, teils düsteren Illustrationen in den Mittelpunkt stellt. Deutlich mehr als dreihundertfünfzigtausend Facebook-Fans sind ein deutliches Zeichen von Zuspruch und Wertschätzung seiner „toten“ Cartoons, welche man hier in gesammelter Form in einem äußerst handlichen Buch geboten bekommt. Hierin befindet sich eine Art Best-Of vergangener Werke, welche jedoch in ihrem Zeichenstil zeitlos sind und auch Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung somit auch immer noch aktuell sind. Dieses Buch verkaufte sich bisher sehr gut, sodass sich dieses bereits in seiner dritten Auflage befindet und auch eine weitere demnächst ins Haus steht. Oliver Uschmann und Silvia Witt melden sich in diesem mit einem Vorwort und würdigen darin die Arbeit des talentierten Zeichners, dessen Werke man keineswegs ungeachtet lassen sollte. Michael Holtschulte hat völlig zurecht vor etwa zehn Jahren den Publikumspreis des Deutschen Preises sowie auch zwei Jahre darauf mit dem Deutschen Karikaturenpreis ausgezeichnet, denn unverkennbar zählt dieser zu den Besten die die Bundesrepublik Deutschland zu bieten hat und mit seinen künstlerischen Darbietungen sogar über die Landesgrenzen hinweg im deutschsprachigen Raum damit für Begeisterung sorgt. Optisch erhält man hier einwandfreie Grafiken, mit humorvollen Textpassagen, welche wie bereits schon erwähnt mit dem Tod zu tun haben. Diese wissen zu gefallen und sind auf jeden Fall einen Blick wert, sodass wir euch diese Ausgabe von „Tot, Aber Lustig“ auf jeden Fall gerne weiterempfehlen können. Doch damit nicht genug, gibt es auch genügend weiterer Bücher, die sich nicht nur auf die Themen Tod und Trauer beziehen, welche ebenso sehr vielversprechend wirken und mit Sicherheit demnächst auch das eine oder andere hiervon von uns seine Betrachtung findet. Alles in allem würden wir euch das unter dem Lappan-Verlag erschienene Buch „Tot, Aber Lustig“ natürlich gerne weiterempfehlen und vergeben hierfür in unserer Gesamtwertung auch sehr gerne acht unserer möglichen zehn Punkte. Hineinsehen lohnt sich hier in jedem Fall.

Achtung dieses Buch ist nicht für Kinder geeignet, sodass dieses erst ab einem Alter von etwa fünfzehn Jahren empfohlen wird!