Sonntag, 18. Oktober 2020

Eric Carle - Ein Haus Für Herbert

Eric Carles Lebewesen in den zahlreichen Kinderbüchern werden meist besonders talentiert in Szene gesetzt und in seinem ganz eigenen Zeichenstil dargestellt. So auch der Einsiedlerkrebs Herbert der inmitten des Meeres umherreist, um ein neues Zuhause zu finden, da ihm das alte kurzerhand zu klein geworden ist. „Ein Haus Für Herbert“ nennt sich jenes Buch, welches vor zweiunddreißig Jahren vom Gerstenberg Verlag erstmals aufgelegt wurde und vor etwa sieben Jahren auch als Midi-Buch-Ausgabe wiederverlegt wurde. Da auch diese recht schnell vergriffen waren wurde hiervon seitens des Verlags bereits ein weiterer Druck in Auftrag gegeben, sodass uns hiervon vor kurzem bereits die zweite Auflage davon erreicht hat, in welche wir sehr gerne wieder vorab für euch hineingesehen und auch hineingelesen haben, sodass wir euch auch nicht vorenthalten wollen, was euch dieses optisch als auch inhaltlich so zu bieten hat. Wie bereits erwähnt erzählt die Geschichte von Herbert, einem kleinen roten Einsiedlerkrebs, der sein altes Zuhause hinter sich gelassen hat um in ein neues, größeres einzuziehen. Hierfür hat er sich ein leerstehendes Schneckenhaus ausgesucht, das er jedoch ein wenig kahl und leer findet und sich so auf die Suche nach etwas Dekoration und Wegbegleitern macht, die gerne mit ihm mitreisen möchten. Dabei macht Herbert jeden Monat eine neue Erfahrung oder lernt jemand neues kennen. Als sein Haus gegen Jahresende dann am schönsten dekoriert ist und auch viele neue Begleiter sich darauf befinden muss Herbert zu seinem Entsetzen feststellen, dass er auch aus diesem Haus wieder herausgewachsen ist und sich erneut nach einem größeren Haus umsehen muss. So überlässt er einem kleinen Krebs das mühevoll zusammengetragene Schneckenhaus, sofern dieser ihn verspricht gut darauf acht zu geben und macht sich so auf die Suche nach einem neuen Haus. Ein Neuanfang, dem er bereits voller Vorfreude entgegenblickt. In diesem Buch lehrt Eric Carle seine jungen Leser gleich zwei Dinge. Zum einen sind es sie zwölf Monate, die gesamt ein Jahr ergeben und zum anderen ist es die Tatsache, dass das Leben aus Veränderungen und Teils auch Neuanfängen besteht, vor denen man sich nicht zu fürchten braucht. Jeder Neuanfang ist eine neue Chance, die sich einem aufmacht. Inhaltlich bekommt man hier eine sehr liebevolle Geschichte geboten, bei welcher dieses Mal schon etwas mehr Text vorhanden ist und sich so an bereits größere Kinder ab einem Alter von etwa sieben Jahren richtet. Selbstverständlich lässt sich dieses Buch aber seinen Sprösslingen auch gut vorlesen. Aufgrund seiner kurzweiligen lockeren Art wird die Aufmerksamkeit der Kinder zu jeder Zeit gegeben sein. Optisch bieten sich einem hier wieder unverkennbare Illustrationen des Meisters der Kinder-Bücher, die auch dieses Mal wieder sehr gelungen und äußerst liebevoll erscheinen. Es gibt wohl kaum ein Buch von Eric Carle, mit welchem er nicht irgendwo pädagogisch wertvollen Inhalt zu vermitteln versucht, was er in Form von äußerst liebenswürdigen Geschichten verpackt, wovon man sagen muss, dass es bisher keine Geschichte gab, die nicht etwas Magisches an sich hatte. „Ein Haus Für Herbert“ hat uns optisch sowie auch inhaltlich sehr gut gefallen und wir scheuen uns keineswegs davor euch dieses Werk des Schöpfers der Kleinen Raupe Nimmersatt weiterzuempfehlen, denn lesenswert ist dieses in jedem Fall. Von uns erhält dieses Buch in unserer Gesamtwertung daher insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

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