Acht Jahre liegt die englische Erstauflage der weltweit erfolgreichen Roman-Reihe „The 100“ von Kass Morgan bereits zurück, welche in den nachfolgenden Jahren drei weitere Teile mit sich brachte und so aus insgesamt vier Büchern besteht. Von der Geschichte selbst war man derart angetan, sodass man sich in Hollywood bereits im Vorfeld die Rechte einer möglichen Verfilmung sicherte. Als man erkannte, dass sich der erste Band zu einem Bestseller entwickelte zögerte man keineswegs damit ein entsprechendes Cast zusammenzustellen und mit dem Dreh hierzu zu beginnen. Die Serie besteht aus insgesamt sieben Staffeln, wobei man im Vergleich zu den Büchern inhaltlich doch ein paar Differenzen erkennen kann. Nachdem vor wenigen Tagen erst das Serien-Finale in Form einer DVD erschienen ist, hat man sich auch den Büchern nochmals angenommen und alle vier Teile in einem umfangreichen Sammelband zusammengefasst, sodass dieser am 12. Juli 2021 durch den Heyne Verlag mit über eintausendzweihundert Seiten als Taschenbuch sowie auch als digitale E-Book-Version erschienen ist. Auch uns hat dieser Tage ein Exemplar dieses Buchbands erreicht. Dadurch dass wir auch die Serie mit Freude mitverfolgt haben, wollten wir uns auch die Niederschrift hierzu nicht entgehen lassen, sodass wir uns hier gerne vorab für euch hineingelesen haben und euch nun einen kurzen Einblick in die Zentrale Lage hiervon gewähren möchten. Kass Morgan erzählt in ihrem Buch die Geschichte von einer nicht allzu fernen Zukunft in welcher die Erde aufgrund eines Atomkrieges der Weltmächte aufgrund der globalen Verstrahlung unbewohnbar geworden ist und die Überlebenden vor fast einem Jahrhundert mit Raumschiffen und einer ganzen Raumstation ins All geflüchtet sind. Dort sorgten sie über zwei, teilweise fast drei Generationen für das Fortbestehen der Menschheit, wobei eine Fortpflanzung aufgrund begrenzten Sauerstoffs und Vorräte nur in begrenzter Form erwünscht war. Auf der Ark wie sich die Raumstation nannte wurden durch den Ratspräsidenten und den Mitgliedern des Rats eigene Gesetze eingeführt, die das Überleben der Allgemeinheit sicherstellen sollten und manches mal auch nur bedingt nachvollziehbar waren. Aufgrund von Regelverstoßen gibt es auch auf der Ark eine Gruppe von Gefangenen. Dadurch, dass nach fast einhundert Jahren die Rationen im All bereits knapp werden hat man sich dazu entschlossen mit einhundert Gefangenen den Versuch zu wagen langsam wieder auf die Erde zurückzukehren, was man diesen sozusagen als Neuanfang schmackhaft macht. So startet schon bald eine Kapsel zur Erde, die inmitten eines Waldgebiets landet, wo sich die Heimkehrer kurzerhand ihr Camp aufbauen. Die Freude über die Rückkehr ist nicht von langer Dauer, denn bald schon muss die Truppe rund um Clarke und Bellamy feststellen, dass sie nicht die einzigen auf der Erde sind. Nach und nach begegnen sie verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die es irgendwie geschafft haben auf dem verstrahlten Planeten über Generationen hinweg zu überleben. Jedes Volk an sich hat sich eine ganz eigenen Überlebensstrategie erschaffen, um den Fortbestand zu sichern. Aufgrund der unterschiedlichen Ansichten sind die meisten jedoch auf sich gestellt und können mit den Neuankömmlingen aus dem Weltall überhaupt nichts anfangen, sodass sie diese zum einen als Bedrohung sehen oder lediglich für ihren Eigennutz halten möchten. Dadurch dass die Fronten immer wieder aneinandergeraten und auch kriegerische Handlungen keine Seltenheit sind, kommen von den 100 immer mehr Personen ums Leben. Währenddessen findet auf der Ark eine Meuterei statt, sodass auf dieser bald schon katastrophale Zustände herrschen und die dort überlebenden ebenso gezwungen sind zur Erde zurückzureisen. Auch das Zusammentreffen der Ark-Besatzung macht die Situation auf dem Planeten nicht besser, sodass diverse Charaktere immer wieder ihr Leben lassen müssen. Bellamy und Clarke hingegen, die seit ihrer Ankunft als die wohl stärksten Persönlichkeiten der Ark zählen, sind bis zum Ende Teil dieser Geschichte, die letztendlich einen dramatischen Ausgang nimmt. Die Geschichte an sich gestaltet sich sowohl in Buch-Form als auch als Serien-Produktion äußerst interessant und spannend, sodass man sich davon gar nicht losreißen kann und möchte. Hierin entbrennt ein regelrechter Kampf ums Überleben und die Gerechtigkeit der immer wieder neue Wege einschlägt und daher auch sehr vielfältig und spannend bleibt. Der Schreibstil von Kass Morgan ist locker und detailreich zugleich, sodass man sich in die Handlung gut hineinversetzen kann. Wer das Buch erst nach der Serie für sich entdeckt hat, schafft es vermutlich anhand der Gesichter dieses lebendig wirken zu lassen, auch wenn Buch und Serie ein paar kleinere Differenzen aufzuweisen haben. In „Die 100 - Die Saga in einem Band“ findet man tatsächlich alle vier zuvor erschienenen Romane als Sammelband mit eintausendzweihundertsechzehn Seiten vor, die einem aufgrund des sensationell guten Aufbau des Buchs absolut nicht langwierig erscheinen, sodass geübte Leser das Buch gewiss binnen einer Woche ausgelesen haben. Der Einband hiervon weiß zu gefallen und die Seiten des Taschenbuchs wirken gut verarbeitet. Die Kapitel in diesem Buch haben genau die richtige Länge, um zwischendurch auch immer wieder mal eine Pause einlegen zu können. Insgesamt haben uns der Schreibstil der Autorin, die Geschichte an sich sowie auch die Verarbeitung dieses Buchs sehr positiv beeindruckt, sodass wir euch dieses sehr gerne weiterempfehlen können. „Die 100 - Die Saga in einem Band“ von Kass Morgan erhält von uns insgesamt neuneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, weshalb wir bereits jetzt schon sehr gespannt darauf sind, was ihre nachfolgende Buchreihe von „Light Years“ so zu bieten hat.
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