Donnerstag, 13. Oktober 2022

Lukas Resetarits - Krowod: Erinnerungen an meine Jugend

Erich Lukas Resetarits ist zweifelsohne einer der wohl prägendsten Persönlichkeiten des österreichischen Kabaretts, welcher vorwiegend mit unter seinem zweiten Vornamen bekannt ist und auch im Alter von vierundsiebzig Jahren immer noch keine Anzeichen macht, dass er sich in seinem Künstlerdasein zur Ruhe setzen möchte. Neben seinen mittlerweile neunundzwanzig Solo-Programmen auf der Bühne zählten mitunter auch einige Rollen in Film und Fernsehen. Rollen welche so manchem mit Sicherheit besonders in Erinnerung geblieben sind, sind jene des „Burschi“ Leitner in Kaisermühlen Blues oder aber auch als Adolf Kottan in der österreichischen Krimi-Serie Kottan Ermittelt. Natürlich liegen die beiden Rollen bereits einige Jahre, um nicht zu sagen Jahrzehnte zurück – doch darauf blickt man immer wieder gerne zurück. Rückblick ist in dem Fall auch bereits das Stichwort, denn Lukas Resetarits hat sich mit Autor Fritz Schindlecker zusammengetan und einen biographischen Rückblick insbesondere auf seine Jugendzeit verfasst, welcher dieser Tage in Form eines gebundenen Buchs sowie auch in digitaler Fassung durch den Carl Ueberreuter Verlag in den Handel gebracht wurde. Dies umfasst insgesamt zweihundert Seiten, in welche wir uns sehr gerne vorab für euch eingelesen haben, um euch auch hier wieder einen ersten Einblick in dieses Buch möglich zu machen. Erich Lukas Resetarits kam im Herbst 1947 in Stinatz zur Welt. Nur vier Jahre darauf zog es ihn mitsamt seiner Familie in den zehnten Wiener Gemeindebezirk, wo er rasch die deutsche als auch lateinische Sprache erlernte. In Wien studierte er Psychologie und war nebenher am Bau tätig, um sich seinen Lebensunterhalt als auch sein Studium finanzieren zu können. Mit der Beat-Band „Jerry and the G-Men“ wagte er erste musikalische Experimente, wobei er das Musizieren dann doch vielmehr seinem Bruder Willi überließ, der sich seinen Namen insbesondere als „Ostbahn Kurti“ machte. Lukas hingegen konzentrierte sich zunächst lieber aufs „Gammeln“ was ihm letztendlich Ärger mit der Münchner Polizei brachte, als er Bekanntschaft mit dem Drogenpalast aus Venedig machte. Daraus zog Resetarits jedoch seine Lehre, sodass er sich nicht viel später am Flughafen Wien tätig wurde und kurzerhand eine Familie gründete. Mit etwa dreißig Jahren nahm dann seine Karriere ihren Lauf als er mit einigen Kollegen eine Kabarettgruppe gründete, welcher unter anderem auch Erwin Steinhauer angehörte, und damit seine ersten Erfolge auf der Bühne feierte. Dadurch wurde man auch in der Filmproduktion auf den jungen Lukas Resetarits, wie er sich fortan nannte, aufmerksam, was ihm seine ersten Film- und Fernsehprojekte einbrachte. 1977 folge schließlich sein erstes Solo-Programm „Rechts Mitte Links“ mit welchem er in ausverkauften Stätten spielte und ihm klar wurde, dass dies erst der Anfang seiner humoristischen Tätigkeit war, denn fortan entwickelte er eine Leidenschaft dafür seine Zuseher mit ganz eigenwilligem und oft auch schwarzem Humor und Sarkasmus zu unterhalten. Fünfundvierzig Jahre später steht der rüstige „Krowod“ immer noch auf der Bühne und erfreut sich nach wie vor am Beifall seines Publikums. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht, auch wenn das eine oder andere seiner letzten Bühnenstücke bereits anderes vermuten ließ. In diesem Buch wird insbesondere das Privatleben von Erich Lukas Resetarits beleuchtet, wobei Resetarits selbst die für ihn Bedeutsamen Momente seines Lebens erzählt hat, welche durch Fritz Schindlecker auf literarische Art und Weise letztendlich zu diesem Buch zusammengefügt wurden. Im Teamwork ist so ein sehr gelungenes und absolut lesenswertes Buch entstanden, welch es insbesondere langjährige Wegbegleiter mit Sicherheit lieben werden. „Es gab viel zu hören und aufzuschreiben. Manches war tief berührend, vieles war spannend und das meiste regte zum Lachen an. Man kennt ja den Lukas: Er macht sich über alles lustig. Am liebsten über sich selbst“ so Fritz Schindlecker. Man erfährt hier unterhaltsame Anekdoten und Geschichten, welche man sehr zügig durchliest und das Buch letztendlich auch im Nu verschlingt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die hochdeutsche Schreibweise, wenn man mit dem Dialekt, den Resetarits von sich gibt vertraut ist. Nichtsdestotrotz empfehlen wir euch diese biographische Literatur sehr gerne weiter und vergeben für das Buch „Krowod“ von Lukas Resetarits und Fritz Schindlecker sehr gerne insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

Gewinnspiel: Wir verlosen 2x1 Exemplar des Buchs „Krowod“ wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten könnt: „Wo wurde Lukas Resetarits geboren?“. Schickt uns eure Zuschriften gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an socmag@gmx.at und mit ein wenig Glück gehört eines der beiden Bücher schon bald euch. Teilnahmeschluss ist am 20. Oktober 2022. Eure Daten werden vertraulich behandelt, dienen lediglich der Gewinnermittlung und werden keineswegs an Dritte ausgehändigt. Eine Barablöse ist ausgeschlossen.

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