Bereits mit seinen Büchern Der Architekt und Murder Park wusste der deutsche Schriftsteller und Journalist Jonas Winner bereits zu überzeugen und schaffte es damit auch eine große Leserschaft auf sich aufmerksam zu machen. Seit seinem letzten Thriller sind mittlerweile drei Jahre vergangen. Drei Jahre in denen Winner nicht untätig war, sondern bereits an einem Nachfolger gearbeitet hat, der nun am 14. Juni 2021 durch den Heyne Verlag erstmals in Form eines Taschenbuchs sowie auch als digitale E-Book-Version in den Handel gebracht wurde. Dieses Buch umfasst insgesamt dreihundertzweiundfünfzig Seiten, sodass man davon ausgehen kann, dass einem auch dieses Mal wieder eine sehr spannend aufgebaute Geschichte erwartet. Hat man bereits ein Buch von Jonas Winner gelesen, so kann man davon ausgehen, dass auch dieses Buch auch wieder voller Überraschungen steckt und man auch hierbei gewiss wieder den Drang verspüren wird dieses zügig zu Ende zu lesen, um den Ausgang der Geschichte zu erfahren. Auch wir haben dieser Tage ein Exemplar hiervon erhalten und es uns nicht nehmen lassen auch hier für euch in dieses Buch hineinzulesen, sodass wir es uns nicht nehmen haben lassen euch auch hier den Inhalt grob zu umschreiben und euch einen ersten Einblick in dieses Buch zu gewähren ohne euch jedoch dabei zu viel zu verraten, da euch dies gewiss die Spannung an sich nehmen würde. Ein Todesfall erschüttert jene Familie von Hedda Laurent, welche kürzlich aus dem Leben geschieden ist und ihren Hinterbliebenen ein äußerst ungewöhnliches Erbe hinterlassen hat. Sowohl ihr Mann, die vier gemeinsamen Kinder Theo, Sophia, Patricia und Jannick mit deren Familien sowie auch Heddas Bruder Ruben sind nach Berlin gekommen, um von ihr Abschied zu nehmen. Als es in weiterer Folge dann schließlich zur Testament-Eröffnung kommt, so werden die Verwandten vor eine schreckliche Tatsache gestellt, denn das Erbe darf nur einer von ihnen in Anspruch nehmen und zwar jener, der zuvor alle siebenundzwanzig Aufgaben eines vor dem Tod konzipierten Wettstreits lösen kann. Die Aufgaben beginnen ganz harmlos mit Dingen wie etwa einem Quiz, einem Worträtsel oder einem simplen Wettlauf. Dabei bleibt es jedoch nicht, denn die Aufgaben werden weitaus schwieriger und wesentlich absurder, sodass jene die noch von der Familie übrig sind an ihre Grenzen stoßen und das harmonievolle Miteinander, wie es nach außen scheint, nach und nach zu bröckeln beginnt. Es scheint fast so als hätte Hedda eine sadistische Ader gehabt, die sie nun noch nach ihrem Ableben umzusetzen scheint, denn sie selbst hätte ja nichts mehr zu verlieren. Alte Konflikte und Verletzungen reißen wieder auf, sodass die Geschichte nun einen gefährlichen Verlauf nimmt, in welchem aus dem einstigen Miteinander bald schon jeder gegen jeden heißt. Alte Allianzen, verbotene Gefühle, aber auch tiefsitzender Groll kommen bei den Familienangehörigen immer mehr ans Licht. Je länger der Wettstreit andauert umso schwieriger und nervenaufreibender werden die Aufgaben, sodass die Erben allesamt an ihre Grenzen stoßen und bald schon unausweichliche Konflikte mit folgeschweren Entscheidungen mit sich bringt. Während des Erbschaft-Kampfes tritt zudem ein lang verborgenes Familiengeheimnis hervor, mit welchem Heddas Kinder bereits seit ihrer Kindheit zu ringen haben und lediglich verdrängt, nie aber ganz vergessen haben. Es wirkt fast so als hätte Hedda es darauf angesetzt im Jenseits möglicherweise nicht ganz allein zu sein. Die Frage ist jedoch, wie weit sich die Mitstreiter letztendlich darauf einlassen. Wer von ihnen es auf das Erbe abgesehen hat und wer von ihnen mehr Bedeutung an den familiären Werten findet. Jonas Winner erzählt in seinem Buch die Geschichte aus unterschiedlichen und oftmals wechselnden Perspektiven wobei man auch des Öfteren von der Gegenwart in die Vergangenheit reist um die einst zugetragenen Ereignisse besser verstehen zu lernen. Die Handlung ist sehr spannend aufgebaut und beinhaltet eine Reihe an Psycho-Spielchen, die nicht nur die Charaktere, sondern auch den Leser an seine Grenzen treiben. Dadurch wirkt der Inhalt noch fesselnder als zunächst von uns angenommen, sodass wir das Buch regelrecht verschlungen haben. Ebenso wirkt die Erzählung sehr lebendig, sodass man sich die hier gebotene Story auch bildlich gut vorstellen kann und so mancher auch auf eine hierzugehörige Verfilmung hoffen mag. Alles in allem ist dieses Buch inhaltlich gut gelungen. Auch der Einband macht sehr neugierig und die Seiten an sich wurden sehr gut verarbeitet. Die Kapitel sind hier sehr kurz von oftmals nur zwei, drei Seiten gehalten, sodass sich das Buch sehr kurzweilig lesen lässt. Alles in allem hat und Der Nachlass von Jonas Winner inhaltlich gut gefallen. Dieses Buch haben wir in nur zwei Tagen durchgelesen, da es uns von Kapitel zu Kapitel neugieriger werden hat lassen, sodass wir auch euch gerne empfehlen möchten euch in dieses einzulesen oder euch dieses Buch gar zuzulegen. Von uns gibt es hierfür in unserer Gesamtwertung insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.
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