Kass Morgan - Light Years - Die Gefährten

Vielen ist die US-amerikanische Autorin Kass Morgan vor allem durch ihre vierteilige Buchreihe Die 100, welche noch vor Veröffentlichung unter Vertrag für eine gleichnamige Fernsehserie genommen wurde, bekannt. Mit Light Years startete diese vor drei Jahren eine weitere Buchreihe, wovon es im amerikanischen Raum beziehungsweise in englischer Sprache bereits zwei Buchbände gibt. Der erste davon, der ebenso auf den Namen „Light Years – Die Gefährten“ hört, wurde nun am 09. August 2021 durch den Heyne Verlag erstmalig auch im deutschsprachigen Raum in Form eines gebundenen Buchs sowie auch als digitale E-Book-Variante veröffentlicht.  Ziemlich genau zum Veröffentlichungstermin haben auch wir bereits ein Exemplar dieses Buchs seitens des Verlags erhalten, sodass wir hier bereits die Möglichkeit hatten uns in die dreihundertzweiundfünfzig Seiten, die sich in zweiunddreißig Kapitel unterteilen, hineinzulesen um nun auch euch einen kleinen Vorgeschmack sowie unsere persönliche Meinung hierzu liefern zu können, ohne jedoch dabei zu viel zu verraten oder gar zu spoilern. Auch in dieser Geschichte ist der zentrale Ausgangspunkt der Geschichte, in welcher sich die Rahmenhandlung abspielt, wieder das Weltall, in welchem sich die Menschheit bereits einige Möglichkeiten geschaffen hat auch außerhalb des Heimatplaneten zu überleben, sich dadurch unabhängiger zu machen und den Fortbestand der eigenen Spezies zu sichern. Auch für Bildung ist gesorgt und so gibt es im All mitunter die Quarta Flotten Akademie, die als Eliteschule des Universums gilt. Damit es nicht etwa zu Angriffen kommt, wurde diese erstmals für alle Studenten des gesamten Planetensystems freigegeben.  Unter den Lehrgangsteilnehmern befindet sich mitunter auch die höchstbegabte Vesper. Ihre Intelligenz ist nicht weiter wunderlich, denn sie ist die Tochter der Direktorin und vermutlich gerade deshalb ständigem Druck ausgesetzt. Immer wieder versucht sie es allen anderen recht zu machen und zu beweisen, was in ihr steckt. Als es dann zu einem entscheidenden Test kommt, muss sie sich ausgerechnet durch den Außenseiter Cormak geschlagen geben. Eine Tatsache, mit der sie überhaupt nicht zurechtkommt und sie an sich zweifeln lässt. Als sie dann zunehmend auch noch eine Sympathie für ihren Kontrahenten entwickelt, macht sie das umso wütender, denn Gefühle sind das letzte was sie in einer Situation wie dieser gebrachen kann, wenn es darum geht ihr Können zu beweisen. Arran und Orelia, zwei weitere Mitglieder au ihrer Elite freunden sich schon bald mit Vesper an und stehen ihr unterstützend zur Seite. Das Trio hält zusammen, wo es nur kann. Als dann auch noch Cormak ein Teil der Gruppe wird bilden die vier schon bald ein nahezu perfektes Quartett um Kampf gegen die sogenannten Sylvaner. Doch unter ihnen befinden sich zwei schwarze Schafe, die es mit der Ehrlichkeit nicht ganz so genau nehmen, was schon bald zu Meinungsverschiedenheiten in den eigenen Reihen führt und damit den Kampf gegen die feindliche Fraktion deutlich erschwert. Die im Buch enthaltene Geschichte wird vorwiegend aus der Sicht der Hauptakteure erzählt. Obwohl diese unterschiedlicher Herkunft sind, entwickeln sich zwischen den vieren nach und nach gemeinsame Interessen. Ebenso ist die Herkunft über den Wohlstand entscheidend, denn während sich die einen im Luxus baden und den Rahmen der Möglichkeiten im All völlig ausschöpfen, müssen sich andere mit der täglichen Sorge herumschlagen eine Mahlzeit für sich und ihre Liebsten zu erhalten, um sich irgendwie über Wasser zu halten. Dabei sind sie nicht selten waghalsigen Situationen ausgesetzt, die im Buch definitiv für Spannung sorgen. Neben der Hauptrahmenhandlung an sich stehen hier ebenso die persönlichen Bedürfnisse, Gefühle und Entwicklungen der Figuren mitunter auch im Vordergrund der Erzählungen. Kass Morgan hat es nach Die 100 tatsächlich wieder einmal geschafft einen be- und verzaubernden Science-Fiction Roman zu kreieren, der es unserer Ansicht nach auf jeden Fall verdient hätte ebenso auf irgendeine Art und Weise verfilmt und global veröffentlicht zu werden. Die Schreibweise ist auch hier wieder gewohnt locker und insgesamt schafft es der Stil an sich sehr positiv zu beeindrucken. Die Anordnung der Kapitel ist hier gut gelungen, da man aufgrund der Kapitelanzahl doch auch des Öfteren pausieren kann. Aufgrund der flüssigen Art und Weise, die sich einem hier bietet, hat man das Buch aber binnen weniger Tage, andere vermutlich sogar in wenigen Stunden ausgelesen. Bleibt zu hoffen, dass auch der Nachfolger „Supernova“ bald auf Deutsch erscheinen wird. „Light Years – Die Gefährten“ ist und aufgrund seines Inhalts und des Schreibstils auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Das Cover lässt bereits eine Verfilmung vermuten, sodass man über eine derartige Umsetzung auf jeden Fall gespannt sein darf. Von uns gibt es für dieses Buch definitiv achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch dieses sowie die Autorin Kass Morgan an sich sehr gerne weiterempfehlen.